Früherkennung von Brustkrebs mittels Mamma-MRT
Die Magnetresonanztomographie (MRT) der weiblichen Brust ist ein besonders exaktes Verfahren zur Diagnose von Brustkrebs. Damit ist die Mamma-MRT der herkömmlichen Röntgenuntersuchung („Mammographie“) überlegen. Mit Hilfe der Mamma-MRT ist es möglich, bereits kleine Tumoren in der Brust ohne Strahlenbelastung aufzuspüren. Insbesondere bei dichtem Drüsengewebe ist die Beurteilbarkeit in der herkömmlichen Mammographie deutlich eingeschränkt; hier haben zahlreiche Studien eindeutig gezeigt, dass die Mamma-MRT hinsichtlich Tumorerkennung einen deutlichen Mehrwert gegenüber dem Röntgen besitzt.
Basierend auf diesen Studien haben bereits vor Jahren erste medizinische Fachgesellschaften, wie die American Cancer Society, Konsequenzen aus der nicht zufriedenstellenden Sensitivität der Mammografie gezogen und offizielle Empfehlungen zum Einsatz der MRT in der Brustkrebsfrüherkennung herausgegeben.
Die MRT kann somit die Diagnose von Frühstadien bei Brustkrebs erheblich verbessern, und zwar nicht nur bei Risikogruppen, sondern bei allen Frauen.
Wann empfiehlt sich eine Mamma-MRT Untersuchung?
• In der jährlichen Untersuchung zur Früherkennung, bei Patientinnen mit erhöhtem Brustkrebs-Risiko (z.B familiäre Belastung, Genmutationen).
• Nachweis des „high-grade DCIS“ (ductales carcinoma in situ) – dem Vorläufer des invasiven Karzinoms
• Ausschluss weiterer, kleiner und in der konventionellen Mammographie nicht sichtbaren Tumorherde bei bereits bekanntem Tumor
• Kontrolle des Ansprechens während einer Therapie
• Unterscheidung zwischen Narbengewebe und neu aufgetretenem Tumor („Rezidiv“) nach Brust-OP
Neue Studien zeigen, dass auch bei Patientinnen mit nicht erhöhtem Brustkrebs-Risiko die Mamma-MRT als jährliche Untersuchung zur Früherkennung eingesetzt werden kann (Referenz: Prof. Christiane Kuhl, Universitätsklinikum Aachen).
Wie läuft eine Mamma-MRT Untersuchung ab?
Vor der Untersuchung wird ein Arzt mit Ihnen ausführlich sprechen und Ihnen eventuelle Fragen gerne beantworten.
Die MRT Untersuchung der Brust erfolgt in Bauchlage und dauert ca. 20 Minuten. Die Brust wird dabei in einer speziellen sog. Brust-Spule bequem gelagert. Während der Untersuchung wird über eine Verweilkanüle Kontrastmittel in die Armvene injiziert, um die Tumoren, die eine vermehrte Durchblutung aufweisen, besser darstellen zu können.
Was sollten Sie beachten?
Bringen Sie zum Untersuchungstermin bitte alle Vorbefunde, die Sie in Zusammenhang mit der Brust-Diagnostik haben, mit. Sollten Sie Bilder (entweder in ausgedruckter Form oder auf CD) vorliegend haben, bringen Sie diese bitte ebenfalls mit.
Damit die Untersuchung gut auswertbar ist, ist es sehr wichtig, dass Sie sich während der gesamten Untersuchung nicht bewegen.
Da die Brustdrüsen aufgrund von hormonellen Einflüssen auch Kontrastmittel aufnehmen können, sollte die Untersuchung in der zweiten Zykluswoche erfolgen, falls die Patientin noch nicht in der Menopause ist.
Ergebnis
Der Befund wird ausschließlich von unseren Experten in diesem Bereich erstellt und vor dem Hintergrund der zusätzlichen Qualitätssicherung mittels „4-Augen-Prinzip“ abgeglichen. Der Befund wird unmittelbar nach der Untersuchung demonstriert und mit Ihnen besprochen. Sie erhalten selbstverständlich einen qualitätsgesicherten Befund sowie die Bilder in digitaler Form.
Fazit
Sprechen Sie Ihren behandelnden Gynäkologen auf eine Mamma-MRT im Rahmen o.g. Indikationen an oder vereinbaren Sie direkt einen Termin. Wenn Sie vor einer Kontrolle Fragen zur Untersuchung der Brust haben, vereinbaren Sie gerne einen Beratungstermin.
Ihr
Dr. Dr. Tibor Vag
Dr. Dr. Tibor Vag ist Facharzt für Diagnostische Radiologie und Nuklearmedizin und als international anerkannter Experte in der Diagnostik München für den Bereich Gynäkologische Radiologie und Brustbildgebung sowie PET-CT verantwortlich.
Download PDF: Veröffentlichungen der Ärzte der Diagnostik München zum Thema Mamma
- Brustkrebs, Früherkennung, Mamma-MRT