Auszeichnung für Professor Lars Grenacher von der Fachgesellschaft DRG

Unser Vorsitzender der Geschäftsführung und ärztlicher Direktor, Prof. Dr. Lars Grenacher, wird mit dem Eugenie-und-Felix-Wachsmann-Preis der Akademie für Fort- und Weiterbildung in der Radiologie ausgezeichnet. Mit dem Preis werden Radiologinnen und Radiologen von der Deutschen Gesellschaft für Radiologie ausgezeichnet, die sich um die Weiterbildung im radiologischen Fachgebiet besonders verdient gemacht haben. Den Eugenie-und-Felix-Wachsmann-Preis der zur Deutschen Röntgengesellschaft gehörenden Akademie für Fort- und Weiterbildung in der Radiologie gibt es seit 2001. Er wird im Rahmen der Eröffnung des 103. Deutschen Röntgenkongresses am 26. März verliehen. Prof. Grenacher wird den deutschen Röntgenkongress morgen live aus dem Geburtshaus von Wilhelm Conrad Röntgen eröffnen.

Zwei Jahre Diagnostik im stärksten offenen MRT Deutschlands

Bei der Conradia Radiologie München steht ganz unspektakulär im Hinterhof in der Nymphenburger Straße 108a das zurzeit leistungsstärkste offene MRT-Gerät in Deutschland. Der Radiologe Professor Dr. Lars Grenacher ist ärztlicher Direktor und Vorsitzender der Conradia-Geschäftsführung. Er und sein Kollege Rainer Kittmann, der seit Jahrzehnten Erfahrung mit der offenen Kernspintomographie hat, ziehen nach zwei Jahren eine sehr positive Bilanz.

Auf was muss ein Patient achten, wenn er eine MRT-Untersuchung in einem offenen System buchen möchte?

Prof. Dr. Lars GrenacherProf. Dr. Grenacher: Magnetresonanztomographen (kurz MRT) sind die Hightech-Stars der radiologischen Diagnostik. Was viele Patienten nicht so genau wissen: MRT ist nicht gleich MRT, und insbesondere die Bildqualität offener Geräte ist in Fachkreisen durchaus umstritten. Lange galt im weitesten Sinne die Formel: offene MRT sind für die Patienten bequem, lassen aber nur (zu) ungenaue Befunde zu. Die Alternativen in wirklich offener Bauweise (also mit Rundumblick für den sich auf der Liege befindenden Patienten) können oft nicht mit geschlossenen Geräten konkurrieren. Mit unserem 1,2 Tesla Oasis haben wir bei Conradia München ein besonders innovatives Gerät. In ganz Deutschland sind nur zwei Geräte dieser Qualität im Einsatz. Sie verbinden die Vorteile der komfortablen, angstfreien Untersuchung mit denen der Bildqualität geschlossener Geräte. Einen stärkeren Magneten in offener Bauweise gibt es nicht.

Wie wurde nun dieses Angebot in der eigentlich mit Radiologie sehr gut versorgten Region in und um München angenommen? Wie zufrieden sind Sie als Radiologen mit der Bildqualität und was sagen die Patienten?

Prof. Dr. Grenacher: Die Rückmeldungen zum Untersuchungsgefühl und die hohe Nachfrage nach Terminen zeigen, dass Patienten dieses Angebot sehr gerne annehmen. Zahlreiche Patienten haben Angst vor dem Aufenthalt im Untersuchungstunnel und wollen sich lieber in das neue offene System legen.
Viele Privatpatienten nehmen relativ weite Wege auf sich, um sich im neuen Oasis von Hitachi untersuchen zu lassen. Darunter sind zum Beispiel auch Schmerzpatienten, aber eben auch Menschen, die diese komfortable Alternative der „Röhre“ vorziehen.

Rainer Kittmann: Meine Erfahrungen mit der Diagnostik in offenen MRT-Systemen zeigen, dass Patienten ohne Angst die Untersuchung besser tolerieren. Das wiederum führt zu einer besseren Qualität der Bilder und genaueren Diagnosen. Das neue Gerät ist ein Quantensprung in der offenen
Kernspintomographie und mindestens vergleichbar mit einem 1,5 Tesla geschlossenen System.

Welche Untersuchungen werden im offenen MRT bei Conradia durchgeführt?

Rainer Kittmann: Jede Anatomie kann bei bequemer Lagerung des Patienten bei optimaler Bildqualität gescannt werden. Besonders dezentrale Anatomien wie Hüfte, Schulter, Ellenbogen und Handgelenk proftierten davon. Gerade bei
Extremitäten wie Ellenbogen und Handgelenk ist die bequeme Lagerung beim Scan besonders für schmerzgeplagte Patienten von großem Vorteil. Auch ein Schädelscan ist in sehr guter Qualität möglich, sogar in Seitenlage bei freiem Blick. Das ist in einem gewöhnlichen Tunnel-MRT so komfortabel
nicht darstellbar.

Im Übrigen: auch von den Kollegen aus weiterbehandelnden Facharztpraxen kommen rundum positive Feedbacks. Die Zuverlässigkeit der Befunde steht denen des „normalen“ MRT in nichts nach. Um die vielen Nachfragen noch besser bedienen zu können, überlegen wir zurzeit, unsere Öffnungszeiten auszuweiten

Freie Termine – sofort verfügbar!

Freie Termine in der Conradia München

Sehr geehrte Patienten,

aus aktuellem Anlass haben wir unsere Kapazitäten für Sie erweitert und bieten Ihnen freie Termine sofort bzw. kurzfristig. Dadurch können wir Ihre Wartezeit bzw. Ihren Zeitaufwand insgesamt auf ein Minimum reduzieren.

Dies gilt für alle Standorte der Conradia in und um München, für alle Untersuchungen (MRT, CT etc.) und steht allen Patienten zur Verfügung!

Alle unsere Räume entsprechen erhöhten Hygienestandards und werden laufend antiviral behandelt und regelmässig desinfiziert. Wir nutzen explizit für Corona /Covid-19 ausgewiesen wirksame Desinfektionsmittel durchgehend über den Tag für alle Kontaktflächen.

Sehr gerne stehen wir Ihnen für Ihre kurzfristige Terminabsprache unter 089 52055-0 persönlich zur Verfügung.

Ihr Praxisteam der Conradia München

Conradia München vergrößert Expertenteam in der Prostatadiagnostik

Seit 30. Januar ist Dr. Dr. Tibor Vag offiziell Q2 zertifizierter Uroradiologe. Neben Prof. Lars Grenacher und Prof. Thomas Henzler ist er bereits der dritte Q2 zertifizierte Radiologe im Ärzteteam der Conradia München. Das Q2 Zertifikat ist ein besonderer Qualifikationsausweis für die Prostatadiagnostik, das von der radiologischen Fachgesellschaft (DRG) vergeben wird. Um es zu erhalten, müssen Radiologen mindestens 500 mpMRT Spezialuntersuchungen der Prostata durchgeführt haben und mehrere entsprechend zertifizierte Fortbildungen besuchen. Q2 zertifizierte Radiologen sind somit besonders gut ausgebildet für die Prostatadiagnostik. Die Prostatadiagnostik mittels schonender MRT ist eine Spezialität der Conradia München. Dabei arbeiten die Conradia Radiologen auch eng mit ihren urologischen Fachkollegen zusammen, insbesondere auch am Conradia-Standort Planegg an der urologischen Klinik. Beim Thema Männergesundheit in der Diagnostik der Prostata mittels MRT hat die Conradia München durch ihr Q2 zertifiziertes Kompetenzteam somit eine Vorreiterrolle.

Dr. Tanja Junge spricht in der TZ über Infarkte und warum der weibliche Körper anfälliger ist

Die Zahlen sprechen für sich: An den häufig tödlich endenden Herzkrankheiten sterben mehr Frauen als Männer. Das gab das Robert Koch-Institut bekannt. Im letzten Jahr starben 20.539 Frauen in Deutschland an einem Herzinfarkt, weil die oftmals schwierig zu erkennenden Symptome nicht rechtzeitig erkannt werden. Dr. Tanja Junge ist sich sicher: Frauenherzen schlagen anders.

Lesen Sie hier das ganze Interview  zum Thema Herzinfarkte bei Frauen mit Dr. Tanja Junge.

Gelistet als internationale Lungenkrebs- und Bauchspeicheldrüse-Experten

Das amerikanische Webportal „Expertscape“ (www.expertscape.com) erstellt regelmäßig Rankings der weltweit besten Mediziner und Krankenhäuser in spezifischen Bereichen der Medizin. Das Portal für internationale Zweitmeinungen hat kürzlich ein neues Ranking veröffentlicht. Die Besonderheit bei diesem Ranking ist, dass dieses nicht auf subjektiven Befragungen oder Bewertungen beruht, sondern auf der Basis von wissenschaftlichen Publikationen in Fachzeitschriften zu den jeweiligen Erkrankungen, wie beispielsweise Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse.

Die Idee des Rankings ist dabei, dass Patienten sowie Familienmitglieder oder Interessierte für eine aufgetretene Erkrankung oder eben zu einer Zweitmeinung die global bedeutendsten Experten leichter identifizieren und sich so bestmögliche ärztliche Behandlung suchen können.

Ob Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, Lungenkrebs oder Herzkrankheiten – Es ist nun möglich, sich eine Liste mit den weltweit bedeutendsten Experten zu diversen Erkrankungen anzeigen zu lassen.

Das Besondere ist dabei, dass nicht nach Fachrichtung unterschieden wird, sondern die Liste der Bedeutsamkeit alle Fächer vereint. Das heißt, dass z. B. Chirurgen, Onkologen, Strahlentherapeuten oder Radiologen nach ihrer Expertise in einer gemeinsamen Liste aller Länder aufgeführt werden und nicht innerhalb der Fachrichtung selektiert wird.

Wir sind stolz darauf, dass gleich zwei Ärzte der Conradia Radiologie München zur internationalen Spitze in ihren Spezialgebieten gehören!

1.  Für den Bereich „Lungenkrebs“ hat es Prof. Dr. Henzler in diesem internationalen Ranking von 233.087 medizinischen Autoren zum Thema „Lungenkrebs“ unter die TOP 0.97% geschafft.

Dementsprechend rangieren 99.03% der Experten zu dem Thema hinter ihm!

Expertscape Dr. Henzler

2. Für den Bereich „Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse“ hat es Prof. Dr. Grenacher bei 163.474 Autoren zum Thema „Bauchspeicheldrüse“ unter die TOP 0.74% geschafft, was soviel bedeutet, dass 99.26% der Experten hinter ihm gelistet werden.

Expertscape Prof. Grenacher

3. Darüber hinaus wird Prof. Dr. Grenacher auch noch in den Bereichen „Magenkrebs und Speiseröhrenkrebs“ in den Listen geführt mit jeweils TOP 1.6%.

„Expertscape“ verleiht jenen Experten ein besonderes Gütesiegel, die zu den TOP 1% weltweit gehören und setzt somit ein wiedererkennbares Zeichen, dem Patienten vertrauen können.

Gütesiegel Prof. Grenacher Gütesiegel Dr. Henzler

Wir freuen uns über die Verleihung der Siegel und gratulieren Prof. Dr. Grenacher und Prof. Dr. Henzler zu diesem Erfolg.

Conradia Radiologie München freut sich über den brandneuen offenen MRT

Die Conradia Radiologie München freut sich über den brandneuen offenen MRT von Hitachi, das momentan leistungsfähigste offene Systeme in einer deutschen Praxis. Am letzten Julitag wurde das Gerät angeliefert – ein Highlight für alle im Team! Ab September können Patienten sich im neuen Gerät am Conradia Standort in der Nymphenburger Straße stressfrei untersuchen lassen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Ganzkörper-MRT in München zur Früherkennung & Vorsorge

Ganzkörper-MRT München

Die Ganzkörper-MRT in der Conradia Radiologie München bietet den großen Vorteil, alle Organe des Körpers im Rahmen einer einzigen Untersuchung strahlungsfrei darzustellen.

Die Behandlungs- und Heilungsmöglichkeiten sind oftmals besser, wenn eine Krankheit zu einem frühen Zeitpunkt erkannt wird – daher ist Vorsorge und Früherkennung so wichtig.

Durch die Ganzkörper-MRT-Untersuchung können frühzeitig Entzündungen, evtl. Tumor-Erkrankungen noch im Frühstadium oder auch angeborene Fehlbildungen erkannt werden.

Darüber hinaus wird die gesamte Wirbelsäule einschließlich der Bandscheiben abgebildet, und es kann zudem das gesamte Gefäßsystem der großen Körperarterien (exklusive der Herzkranzgefäße) untersucht werden.

Ganzkörper-MRT München in der Conradia Radiologie
Ganzkörper-MRT München in der Conradia Radiologie

Magnetresonanztomographie (MRT)

Die Magnetresonanztomographie, auch Kernspintomographie genannt, ist ein strahlenfreies Untersuchungsverfahren, bei dem mittels eines Elektromagneten und Radiowellen Aufnahmen verschiedener Körperregionen erstellt werden. Der Körper wird dabei keiner Strahlenbelastung ausgesetzt. Die Magnetresonanztomographie ist daher auch während einer Schwangerschaft (ab dem 2. Trimenon) und für Kinder ganz unbedenklich.

Unsere hochmoderne Geräteausstattung,zu der drei „halboffene“ Siemens Aera MRT (1,5 T) ein Siemens Skyra MRT (3,0 T), ein Philips Ingenia MRT (3 T) und ein Philips MRT (1,5 T) gehören, kommt Patienten mit Klaustrophobie (umgangssprachlich: „Platzangst“) entgegen. Bei den meisten zu untersuchenden Körperregionen kann der Kopf außerhalb der Röhre bleiben.

Offene MRT München: der weltweit stärkste offene 1,2T Hochfeld-MRT ab September in der Conradia Radiologie

Offene MRT München in der Conradia Radiologie
Offene MRT München in der Conradia Radiologie

Ab September in der Nymphenburger Str. 108A

In Kürze werden wir in München ein offenes MRT der neuesten Bauart in Betrieb nehmen: Das neue OASIS von Hitachi Medical Systems ist der weltweit stärkste offene 1,2T Hochfeld-MRT.

Höchster Patientenkomfort im offenen MRT München

Der 270°-Sichtwinkel ermöglicht unseren Patienten im offenen MRT München einen ungehinderten Rundumblick und führt zu einem positiven Untersuchungsgefühl. Gleichzeitig haben wir jederzeit einen vollständigen Überblick über den Verlauf der Untersuchung. Das grosszügige Design des OASIS sorgt für viel Bewegungsfreiheit und eine beruhigende Atmosphäre. Die geräuscharme Gantry mit ihrer angenehmen Beleuchtung wirkt sich positiv auf alle Patienten aus: auch klaustrophobische Patienten, Kinder und adipöse Patienten (bis zu 300 kg Tragfähigkeit) entspannen merklich.

Ausgesprochen stark und hoch effizient

Das offene MRT München ist mit einer breiten Palette an innovativen Bildgebungsfunktionen ausgestattet, die nicht nur höchste klinische Ansprüche erfüllen, sondern auch Arbeitsabläufe bei den MRT-Untersuchungen optimieren.

Technische Daten unseres offenen MRT-Gerätes

Supraleitender Magnet mit vertikalem 1,2-Tesla-Feld

Asymmetrisches 2-Säulen-Design mit Rundum-Ausblick

Gradientensystem mit 33 mT/m Strength und 100 T/m/s Slew-Rate

Mehrere Spulenanschlüsse am Tisch mit hochempfindlichen magnetelementbasierten Zenith™-Empfängerspulen

Vollmotorisierter und extrabreiter 82-cm-XXL-Patiententisch mit lateraler Tischverschiebung (bis 300 kg Tragfähigkeit)

SoftSound™-Technologie für leise Untersuchungen

Interview mit Dr. Axel Wagenmann: „So soll ein Radiologe sein.“

Von Bewertungsportalen kann man halten, was man will. Fest steht: Dr. Axel Wagenmann – Radiologe, Nuklearmediziner und Geschäftsführer in der Conradia München – schneidet auf Jameda mit einer glatten Eins nicht nur sehr gut ab, sondern steht damit auf Platz 1 der 8.400 Radiologen umfassenden Liste. Was macht er so gut, dass ihm 162 Patienten ihr Vertrauen öffentlich aussprechen?

Redaktion: Herr Dr. Wagenmann, was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?

Dr. Axel Wagenmann: Eigentlich sind es zwei Aspekte: Erstens versuche ich, mich möglichst jedem Patienten mit voller Aufmerksamkeit zu widmen und mich dabei in seine Lage zu versetzen. Er oder sie kommt vielleicht zum ersten Mal in die Praxis, kennt sich nicht aus und hat Angst, welche Diagnose ihn bzw. sie erwartet. Auch wenn diese aus Arztsicht nicht dramatisch oder gar lebenslimitierend ist, sondern eventuell „nur“ einen Bandscheibenschaden oder einen Meniskusriss darstellt, bewertet jeder Mensch seine Diagnose individuell. Ich versuche bei jedem Patienten Verständnis zu zeigen, wenn ihn seine Diagnose aus der Bahn wirft, auch wenn ich persönlich jeden Tag viele schlimme Diagnosen höre und es sich aus meiner Sicht nur um eine „kleinere Krankheit“ handelt. Zum zweiten motiviere ich das Praxisteam zu einem patientenfreundlichen Verhalten.

Redaktion: Was genau verstehen Sie unter dem patientenfreundlichen Verhalten?

Dr. Axel Wagenmann: Zusammengefasst würde ich sagen: Wertschätzung und Freundlichkeit! Klingt einfach und selbstverständlich, geht aber manchmal im hektischen Praxisalltag unter. Es beginnt mit einfachen Kleinigkeiten. Patienten, die die Praxis betreten, mit Blickkontakt und einem Lächeln zu begrüßen, im Optimalfall namentlich ansprechen. Geduldig bleiben, wenn sich die Patienten nicht ganz unberechtigt über die vielen Formulare, die sie zu Beginn ausfüllen müssen, beschweren. Dazu gehört auch, dass man Patienten Dinge erklärt, die sie nicht verstehen, zum Beispiel, warum der vergessene Überweisungsschein unbedingt nachgereicht werden muss oder auch, falls Wartezeiten entstehen sollten, bis zum Beginn der Untersuchung. Insbesondere bei älteren Patienten ist ein ruhiger und verständnisvoller Umgang wichtig, auch wenn es vielleicht ein bisschen mehr Zeit kostet. Patienten fühlen sich deutlich besser, wenn man sie zum Beispiel bei zeitlichen Verzögerungen aktiv aufklärt und um ihr Verständnis bittet.

Redaktion: Bei jahrelanger Routine und Stress bleiben Höflichkeit und empathisches Verhalten manchmal auf der Strecke. Ebenso bei persönlichen Schwierigkeiten im privaten Bereich. Was raten Sie dann?

Dr. Axel Wagenmann: Davor sind wir alle nicht gefeit, weil es menschlich ist. Es ist kein Geheimnis, dass wir alle immer wieder mit täglichen Problemen, mit zwischenmenschlichen Konflikten oder schlimmer noch Erkrankungen im Freundes- und Familienkreis oder gar mit Todesfällen umgehen müssen. Dennoch gibt es eine wichtige Regel bei uns in München: Wir versuchen, unsere privaten Probleme mit dem Betreten der Praxis wie einen Mantel an die Garderobe zu hängen, und dann geht es darum, bestmöglich mit und für unsere Patienten zu arbeiten – an der Anmeldung, im Wartebereich, in der Umkleide, während der Untersuchung und im persönlichen Arztgespräch.

Dr. Axel Wagenmann

Redaktion: Wie gestalten Sie Ihr Gespräch mit Ihren Patienten?

Dr. Axel Wagenmann: Patienten bilden sich ihre eigene Meinung aus der Summe ihrer Eindrücke. Daher beginnt meine Vorbereitung des Gesprächs mit einem aufgeräumten Arbeitsplatz. Ich begrüße die Patienten mit Namen und ggf. persönlichen Titeln und Blickkontakt. Erst nachdem die Patienten sich gesetzt haben, setze ich mich selbst. Wenn ich mit einem Patienten einen Befund bespreche, erkläre ich kurz vorab die gegenwärtige allgemeine Anatomie direkt an den Bildern und gehe im Anschluss auf das individuelle Krankheitsbild ein. Je nachdem, wie der Patient seine Diagnose auffasst, reagiere ich mit dem richtigen Maß an Empathie und Verständnis.
Am Ende des Gesprächs frage ich nach unklaren Punkten. Hierdurch rückt der 12 Schwerpunkt: Arzt-Patienten-Gespräch Dr. Axel Wagenmann Geschäftsführer und Leiter Nuklearmedizin Conradia Radiologie München Patient wieder in den Mittelpunkt und man findet meistens zu einem Ende – auch, wenn der Patient noch weiter verweilen möchte. Der richtige Tonfall und die direkte Ansprache mit Blick in die Augen sind hierbei entscheidend.
Zum Abschluss übergebe ich bei Privatpatienten die Unterlagen in einer Tasche oder Mappe und erkläre den Inhalt kurz. Dabei kann ich noch einmal prüfen, ob die Unterlagen für den Patienten vollständig sind. Ich geleite alle Patienten zur Tür und entlasse sie mit guten Wünschen für den Tag oder für die Zukunft aus dem Sprechzimmer.

Redaktion: Was tun Sie, wenn Patienten aufgrund einer besonders schlimmen Diagnose die Fassung verlieren?

Dr. Axel Wagenmann: Das lässt sich nicht so einfach und eindeutig beantworten. Es kommt immer auf die jeweilige Situation an. Wenn jemand zu weinen beginnt, nehme ich schon mal seine Hand oder ihn mit Distanz in den Arm. Das muss ein Arzt immer für sich entscheiden, was er geben kann und möchte. Zuversichtliche Worte sind jedoch immer hilfreich. Je nach Befund kann es dem Patienten auch ein gutes Gefühl geben, wenn ich noch in seiner Anwesenheit mit dem überweisenden Kollegen telefoniere, um zu besprechen, wie man ihm schnellstmöglich helfen kann. Hier ist natürlich auch zu berücksichtigten, um welchen Zuweiser es sich handelt und ob das diesem überhaupt recht ist. Schöner sind natürlich die erfreulichen Diagnosen, für die mich dann schon so mancher Patient „drücken“ wollte. Hier muss jeder Arzt entscheiden, ob er sich „drücken“ lässt oder lieber anders mit dem Patienten die Freude teilt.

Redaktion: Zusammengefasst heißt Ihr Erfolgsgeheimnis also: Wertschätzung, die sich ausdrückt in Höflichkeit, Geduld, verständlichen und freundlichen Erklärungen und Empathie vielleicht mit einer Prise Herzlichkeit – das Ganze möglichst vom Betreten der Praxis bis zur Verabschiedung?

Dr. Axel Wagenmann: Das fasst es gut zusammen. Wichtig ist, dass eine Bewertung im Netz wie bspw. die vom 17. Mai: „So soll ein Radiologe sein“ sich zwar auf das Arzt-Patienten-Gespräch bezieht, aber für die Summe der Praxiseindrücke alle im Team von der Rezeption bis zum Untersuchungspersonal auch in hohem Maße mit verantwortlich sind. Hier alle mit ins Boot zu bekommen und dauerhaft zur Empathie und Freundlichkeit zu motivieren, das ist die Herausforderung!

Erschienen in der Radiologienetz-Zeitschrift CuraCompact, Ausgabe 2, Juni 2019